Johano Strasser
Geboren am 1. Mai 1939 in Leeuwarden, Niederlande. Deutscher Politologe, Publizist und Schriftsteller. Sein Vater wurde als Sohn einer Französin und eines Österreichers in St. Louis (USA) geboren, seine Mutter war Niederländerin. Die beiden Pazifisten lernten sich auf einem Esperanto-Kongress in Paris kennen; dieser Kunstsprache entspricht auch die Schreibweise seines Vornamens. Ab 1958 studiert er am Auslands- und Dolmetscherinstitut der Universität Mainz in Germersheim und schließt als Diplom-Übersetzer ab. 1961/1962 arbeitet er in diesem Beruf bei den Ford-Werken in Köln. Anschließend studiert er in Mainz Philosophie und promoviert dort 1967. Nach Forschungs- und Lehrjahren in Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland. habilitiert er 1977 in Politikwissen-
schaft an der Freien Universität Berlin und lehrt dort anschließend als Privatdozent. In den 70er-Jahren, in der Zeit der Stamokap-Debatte, engagiert er sich als programmatischer Vor- und Querdenker bei den Jungsozialisten; von 1970 bis 1975 ist er deren stellvertretender Bundesvorsitzender. Seit 1975 ist er Mitglied der Grundwertekommission der SPD. Von 1980 zu ihrer Einstellung 1988 ist Strasser Redakteur und (mit Heinrich Böll, Günter Grass und Carola Stern) Herausgeber der politisch-literarischen Zeitschrift L 80. In seinen politischen Schriften kritisiert er das ökonomisch zentrierte Denken. Seit 1983 betätigt er sich als freier Schriftsteller. Sein bekanntestes Werk ist der Roman Stille Jagd aus dem Jahr 1995. Seit 1995 ist er Generalsekretär des deutschen PEN-Clubs, seit 2002 dessen Präsident. Er lebt heute am Starnberger See.

Auszeichungen (Auswahl): 2002 Gerty-Spies-Literaturpreis.

Veröffentlichungen:
Politische Schriften – Die Zukunft der Demokratie. Grenzen des Wachstums - Grenzen der Freiheit? 1977; Grenzen des Sozialstaats? Soziale Sicherung in der Wachstumskrise, 1979; Die Zukunft des Fortschritts - Der Sozialismus und die Krise des Industrialismus, 1981; Die Wende ist machbar, 1994; Wenn der Arbeitsgesellschaft die Arbeit ausgeht, 1999; Leben oder Überleben. Wider die Zurichtung des Menschen zu einem Element des Marktes, 2001; Kopf oder Zahl. Die deutschen Intellektuellen vor der Entscheidung, 2005;
Literarische Schriften – Der Klang der Fanfare, (Roman), 1987; Dengelmanns Harfe, (Erzählung), 1992; Stille Jagd, (Roman), 1995; Ein Lachen im Dunkeln, (Roman), 1999; Bei Regen über Regen reden, (Gedichte), 1999; Die Tücke des Subjekts. Handreichungen für Unverbesserliche, (Satire), 2002; Als wir noch Götter waren im Mai (Autobiographie), 2007; Bossa Nova. Ein Provinzroman, 2008.
Johano Strasser [Poesie International 2003] 17 min 13 sek Details anzeigen

Aufzeichnung: 2. Mai 2003
Einführung: Ingrid Bertel
Stimme: Autor
Quelle: Poesie International 2003. 01.05. bis 04.05. 2003, Spielboden Dornbirn. (CD 3 - Freitag 02.05.2003, Christine Hartmann, Birgit Müller-Wieland, Johana Strasser), Herausgeber: Franz Paul Hammling, Autorenverband Vorarlberg 2003, unveröffentlicht.
Produktion: © Vorarlberger Autorenverband und Spielboden Dornbirn

09 Johano Strasser [Poesie International] Details anzeigen

Aufzeichnung: 2. Mai 2003
Dauer: 17 min 13 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Stimme: Autor
Quelle: Poesie International 2003. 01.05. bis 04.05. 2003, Spielboden Dornbirn. (CD 3 - Freitag 02.05.2003, Christine Hartmann, Birgit Müller-Wieland, Johana Strasser), Herausgeber: Franz Paul Hammling, Autorenverband Vorarlberg 2003, unveröffentlicht.
Produktion: © Vorarlberger Autorenverband und Spielboden Dornbirn
Im Literaturradio seit: August 2008