Am 21. Mai las der in Freiburg geborene und in Wien lebende Schriftsteller und Rechtsanwalt Daniel Zipfel im Rahmen des dritten Festivals HardCover aus seinem vielbeachteten und sehr positiv rezensierten Debüt-Roman Eine Handvoll Rosinen. Die Geschichte des Romans versucht den Lesern die Flüchtlingsproblematik aus zwei Perspektiven zu erschließen, nämlich aus der eines österreichischen Fremdenpolizisten und der eines afghanischen Schleppers. Das Interessante an diesem Roman ist sicher auch, dass Zipfel sehr genau weiß, wovon er schreibt. In seinem Hauptberuf berät und betreut er nämlich Flüchtlinge im Auftrag der Caritas in ihren Asylverfahren und hat dementsprechend genaue Einblicke in die Materie. Den Ort für die Lesung, nämlich das ehemalige Gasthaus Löwen in Hard, in dem momentan etwa 80 Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern untergebracht sind, war natürlich ideal gewählt, wie auch Daniel Zipfel fand. "Veranstaltungen wie diese", sagte er in seiner Einführung, "sind sehr wichtig in Zeiten einer polarisierten Debatte und in Zeiten, in denen Migration eine Herausforderung ist für alle Beteiligten, sowohl für die Ureinwohner, als auch für die, die neu ankommen. Und vielleicht wird man später einmal sagen, dass gerade solche Veranstaltungen, gerade diese persönliche Begegnung den Unterschied ausgemacht haben."